Freitag, 18. November 2016

DR 350

In den letzten Monaten durfte ich doch einige verschiedene Enduros fahren und direkt vergleichen. Unter anderen eine originale Tt350, Bmw Xchallenge 650, KTM690R, DR350, SWM650, TT600S und -E, Xt 350(umgebaut) dazu noch meine TT 600r, yz450, xt600  und die nicht ganz originale TT 350.

Besonders interessant ist dabei für mich der direkte Vergleich zwischen TT 350 und DR350.
Zu den anderen Modellen nur soviel, alle sind fahrbar.... .
Die Swm 650 hat leider eine Straßenlenker verbaut, wodurch man einfach nicht ordentlich im Gelände fahren konnte. Das Fahrwerk ist bei kleinen Sprüngen nutzbar gewesen aber doch etwas weich und indirekt.

Eine Dr 350 wurde mir für 3 Wochen zum testen über lassen. Was sich nach rumspielen mit einen fremden Motorrad anhört war bei dem schlechten Wetter doch etwas mehr Arbeit.

Als erstes wurde die Dr unangetastet mehrere Stunden auf meiner Lieblingsstrecke bewegt.
Zu finden ist auf dem Gelände eine Cross Strecke, Waldwege, Kiesgrube, ausgewaschene Feldwege, und einige schöne schmale Endurotrails.

Die Dr war recht bockig und schlug häufig durch.
Von der Gesamtgeometrie hatte ich immer das Gefühl nach vorne zu kippen.
Beim Service des Fahrwerkes stellte ich nicht besonderes fest ... wie so oft kein Druck auf den bladder, Öl alt und dünn, Abstreifer rissig, alle Gleitbuchsen durch und wie so oft schon leichte Spuren auf den Gleitflächen.


Nach den Service ging es wieder auf die Strecke. Das FB gab ein wesentlich besseres Feedback im Vergleich zur Ausgangsbasis.
Die Druckstufe ist für sportliche Fahrer zu weich. Mit der Zugstufe hatte ich aber meine größeren Probleme. Undefiniert und bockig trifft es vielleicht am besten. Beim langsamen Fahren merkt man das nicht besonders. Nimmt man ein paar Löcher mit höherer Geschwindigkeit versucht die Dr einen aktiv abzuwerfen.
Die Ursache dafür liegt zum Teil in der nicht einstellbaren Zugstufe und der ungünstigen Abstimmung.

Die Restekiste hatte zum Glück noch das ein oder andere passende Teil.

Also schnell mal ein paar Öhlins Teile zusammengesteckt und einen bekannten und erprobten Shim stack verbaut.

Hinterrad hoch und raus mit dem Federbein


Platz ist genug. Das DR Federbein kann nach lösen der Umlenkung nach unten raus gezogen werden.

Mit dem fisch aufgebauten Öhlins gings sofort ins Nasse Herbstwetter . Was für ein Unterschied, kein durschlagen, spürbare Änderungen in Druck und Zugstufe über die Einsteller möglich. Klare und direkte Reaktion des Hinterrades.
Einzig die Front kommt nicht mehr mit obwohl das Öhlins zum Vorderrad entlasteten Fahren einlädt.

Leider ist in der DR die Gabel Version ohne Cartridge verbaut gewesen😞 . Die Unruhe in der Front ist nicht besser geworden, die Gabel spricht zwar besser an nach dem Service an aber so richtig zufriedenstellend ist die ganze Geschichte noch nicht.
Mich interessiert jetz was es für Varianten gibt und wie lang sie sind,..... Aktualisierung irgendwann.


Gabelvarianten DR 350

1. Dämpferrohr
-einstellbare Vorspannung, Bypass im Gabelboden einstellbar


Erkennungsmerkmale: "Schlitzschraube" im Gabeldeckel

Länge
Durchmesser

Bilder

2. Cartridge


Erkennungsmerkmale: Sechskant als Gabeldeckel

Länge
Durchmesser

Bilder

3. Cartridge 2 
Erkennungsmerkmale: Sechskant mit Ventil als Gabeldeckel
Länge
Durchmesser

Bilder

4.USD
Länge
Durchmesser

Federbeinvarianten DR 350

Gehäuse, AGB mit Druckstufeneinsteller und shim stack sind bei allen gleich

1. Stahl Aufnahme

2.Alu Aufnahme

3-Alu Aufnahme mit Zugstufeneinstellung


Und jetzt natürlich die Frage, was fährt sich besser DR vs TT 350.
Das lässt sich für mich einfach beantworten: die  TT350 Geometrie ist wesentlich besser,  die Hinterradbremse und  der Zubehörmarkt sind dagegen aber einfach hervorragend.
Treffer bei Kleinanzeigen
"Yamaha TT 350"  17 (Hälfte nicht relevant)
"Suzuki Dr 350"    115